25.06.2009

Pediapress

Ich hab so den leisen Verdacht, dass nicht nur immer mehr Schul- und Semesterarbeiten mehr oder weniger dreist aus Wikipedia abgeschrieben werden, sondern auch Romane, Novellen, Kurzgeschichten und das ganze Gesocks - zumindest mach ich das so.

Und damit ich meinen armen armen Drucker überstrapazieren muss, hab ich mal den Service von Pediapress ausprobiert.

1. Wie kommt man auf so ne blöde Idee?

Ich bin auf meinem Weg zur Erleuchtung und holistischen Einheit mit dem Universum so weit vorangeschritten (Level 30, falls es jemand wissen will), dass ich einen kleinen Betrag, auf den ich nicht näher eingehen möchte *hüstel* an Wikipedia gespendet habe. Schließlich benutz ich die Seite jeden Tag mehrmals, da ist es nur gerecht, wenn die auch was davon haben.
Und als edler Spender hab ich deren gedruckten Newsletter bekommen, in dem ein Interview mit dem Kopf hinter Pediapress war.
Wäre ich ein aufmerksamer Mensch, dann hätte ich wahrscheinlich auch einen Hinweis darauf auf der Wikipedia-Seite gefunden, aber da sind so viele Knöpfe, wo kämen wir denn da hin, wenn man die alle mal drücken müsste.

2. Was soll der Scheiß?

Pediapress sammelt die Artikel, die man sich aussucht und macht ein Buch daraus. Softcover, mit Titel, Inhaltsverzeichnis und Register. Das funktioniert mit allem, was irgendwie zur Wikipedia-Familie gehört, egal in welcher Sprache. (wusstet ihr zum Beispiel, dass es Wikitravel gibt?)

3. Auf ins Gefecht

Also hab ich gleich mal ein Buch zusammengestellt und musste feststellen, dass das mit den ausländischen Sprachversionen doch noch nicht so ganz hinhaut, aber nach einer Mail an einen der IT-Füchse von Pedia-Press hat das dann auch funktioniert.

4. Und dann: Warten

Das Manko an der Sache ist, dass das Buch in England hergestellt wird, d.h. man muss schon ein wenig darauf warten. Als Source-Book für das Referat nächste Woche ist das also eher nichts, aber ansonsten hat sich die Sache gelohnt.

5. Wofür nochmal?

Es gibt noch genug Leute, die nicht so gern lang auf einen Bildschirm starren, wenn da nur Buchstaben zu sehen sind. Und als Geschenk für Leute die schon alles haben (am besten mit dem eigenen Wikipedia-Eintrag) ist das auch nicht verkehrt.
Mir macht es das Leben leichter, weil ich einfach zusammenklicke, was mich interessiert, drucken und binden lasse und in dem Text dann wild mit Stift und Kleber rumfuhrwerken kann.

Und so teuer ist das Ganze auch nicht, ich werd' bestimmt noch öfter Sachen bei Pediapress bestellen.

euRO Zeny

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Was ich so lese