17.10.2008

Inspiration

Inspiration ist wichtig. Nicht nur beim Schreiben.

Inspiration ist mindestens ebenso wichtig wie Expiration, schließlich bezeichnen diese beiden Begriffe das Ein- und Ausatmen. Und wie jeder weiß, der mal darauf verzichten musste, ist Atmen ziemlich wichtig.

Zunächst ein paar Fakten:

Ein erwachsener Mensch atmet im Durchschnitt 12 mal in der Minute und bewegt bei jedem Atemzug ca. 0,5 Liter Luft. Dabei sinkt der Sauerstoffanteil von 21% auf 17% und das Kohlenstoffdioxyd steigt von 0,02% auf 4%.

Der Rekord im Luftanhalten tastet sich momentan an die 16 Minuten heran, eine Zeitspanne nach der sich ohne entsprechende Vorbereitung irreparable Schäden im Gehirn ergeben.

Nach einer indischen Legende werden jedem Menschen zu seiner Geburt eine bestimmte Anzahl von Atemzügen zugeteilt. Sind sie verbraucht stirbt er. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum in Disziplinen wie Yoga oder Tai Chi alles Üben mit der Kontrolle der Atmung beginnt.

Die Atemmuskulatur kann sowohl willkürlich als auch unwillkürlich gesteuert werden. Wer also seine Atmung beherrscht, kann auch lernen andere innere Muskeln wie die des Herzens zu steuern. Aber das ist ziemlich fortgeschrittenes Zeug, die meisten von uns beherrschen es ein ganzes Leben lang noch nicht einmal richtig zu atmen, sorgen deshalb chronisch unzureichend für den Gasaustausch und kämpfen zeitlebens mit den gesundheitlichen Folgen, ohne zu erkennen, wo diese ihren Ursprung haben.

Wie atmet man richtig? Vor allem bewusst. Und gründlich. Atmen ist richtig anstrengend, wenn man es richtig macht.

Also alle mal mitmachen:
Setzt euch aufrecht hin, lockert den Gürtel und putzt euch noch mal die Nase. Atmet ein paar mal tief ein und aus und stellt fest, ob ihr mit dem Zwechfell oder mit der Rippenmuskulatur atmet. Bewegt sich euer Brustkorb oder euer Bauch? Optimalerweise bewegt sich beides.
Atmet danach aus. So weit wie es geht.
Noch ein wenig.
Und noch ein wenig mehr.
Ja, so ist es gut.

Und jetzt atmet ein. Langsam und kontrolliert, bis euer Brustkorb gedehnt ist und euer Zwerchfell nach unten drückt. Wer jetzt anfängt Sterne zu sehen, weiß, dass er anfängt richtig zu Atmen. Einfach weitermachen, bis es nicht mehr geht.

So weit so einfach. Das Schwierige an der Sache ist das bewusste Atmen zu einer Gewohnheit zu machen und nicht nur richtig zu atmen, sondern auch so oft es geht das Richtige zu atmen.

Also Sachen gepackt und am Wochenende raus ins Grüne, dann klappt's garantiert mit der Inspiration!

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