06.12.2007

Feind aus dem Weltraum

Ein Roman von Poul Anderson

Anderson? Da war doch was? Ja. Kevin J. Anderson, aber soweit ich gesehen habe, gibt es keinen Zusammenhang zwischen den beiden, mal abgesehen vom Namen und dass Kevn J. Dune-Romane schreibt, während Poul einen Namen hat der aus Dune stammen könnte und 1959 mit "Feind aus dem Weltraum" einen Roman geschrieben hat, der mich ein wenig an Dune erinnert. Gut, Dune kam erst 1965...

Die Menschheit hat ein paar Jahre verlustreichen Krieg gegen die Marsianerhinter sich und verloren. Die Marsianer (aristokartische Protoss-Typen) haben die Erde besetzt und alles wird wohl darauf hinauslaufen, dass alle Industrie demontiert und die Weltbevölkerung um die Hälfte schrumpfen wird. Dave, ein Veteran aus den Kämpfen am zweiten Kreisbogen kommt auf die Erde zurück und findet seinen Familienstammsitz von Marsianern besetzt. Macht aber nichts, denn das sind eigentlich ganz umgängliche Leute und überlassen ihm und die Frau + Tochter, die er unterwegs aufgegabelt hat einen Flügel des Anwesens. Dann aber belauscht er ein Gespräch zwischen zwei angeblichen Prospektoren der Marsianer, die sich aber als gestaltwandelnde Außerirdische herausstellen. Er, die Frau mit der Tochter und ein Marsianischer Offizier, machen sich daraufhin auf die Flucht vor den Gestaltwandlern, die alle hohen Regierungsstellen besetzt und die beiden Völker im Krieg gegeneinander aufgehetzt haben. Sie wollen einen Weg finden die Gestaltwandler zu enttarnen und sowohl Erde als auch Mars zu retten.

Der Aufbau des Buches ist nicht ohne Reiz. Man erfährt die Geschichte von Dave, der sie in einem alten Schulheft aufschreibt. Dieses Heft wird gelesen vom Herrscher der Marsianer, der in Wirklichkeit einer der Gestaltwandler ist. Man muss also annehmen, dass die Geschichte kein gutes Ende nimmt. Im Lauf der Handlung nehmen Dave und der Offizier zwei der Gestaltwandler gefangen, bringen sie dazu die Gestalt der beiden anzunehmen und erschießen sie danach. Da sie auch im Tod ihre angenommene Form beibehalten glauben alle Dave und der Offizier vom Mars wären tot. Die Sache geht also doch gut aus.
Das wirkt aber nicht ganz überzeugend. Auch die Frau und ihre Tochter scheinen nur mit von der Partie zu sein, um die Handlung ein wenig runder zu machen, was aber nicht funktioniert.
Und auch wenn die Marsianer eine eigene Art haben sind sie für meinen Geschmack doch zu menschlich. Von den Gestaltwandlern ganz zu schweigen.

P. Anderson ist auch einer von der Sorte, der ungefähr eine Million Bücher geschrieben hat. Mal sehen, ob eines von den anderen besser ist...

Ich muss außerdem noch anmerken, dass der Verlag das Beste keinen Übersetzer angegeben hat. Wahrscheinlich war das auch so ein armer Dauerpraktikant wie ich...

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