Seit 2009 bin ich nicht nur Schriftsteller sondern auch verlegter Schriftsteller, das bedeutet, dass ich Geld dafür bekomme, dass ich was geschrieben habe.
Nein, stimmt nicht ganz. Meine erste Veröffentlichung mit Aussicht auf Verdienst war meine Magisterarbeit über Manga in Deutschland beim Grin-Verlag, wo sie erst einmal eine ganze Weile gelegen hat, ohne dass sie jemand gekauft hat. Und mal ehrlich: Ich hätte auch keine 35 bzw. 60 Euro ausgegeben für etwas, das ich vielleicht auch durch freundliches Nachfragen kostenlos bekommen hätte.
Aber wie der Zufall so will: 2010 hab ich nicht nur meine zwei bis dahin erschienenen Romane "Alice on Speed" und "Times of Honor" ein paar Mal verkaufen können, sondern auch dieses Sachbuch.
Dabei wurden von meiner Magisterarbeit 3 Stück verkauft, ich hab dafür ca. 80 Euro bekommen, von meinen Romanen wurden insgesamt ca. 50 Stück verkauft und ich hab dafür unter 50 Euro bekommen und dazu kommen noch schätzungsweise 100 Exemplare von meinen Büchern, die ich vom Verlag zum halben Preis gekauft, zum Normalpreis weiterverkauft und dabei an die 500 Euro eingenommen habe.
Macht unterm Strich nicht mehr als 630 Euro im Jahr.
Mein bester Kunde? Meine Mutter ...
Ich bitte euch dringend das zu ändern. Ihr müsst ja nicht gleich fünf Bücher am Stück bei mir bestellen, aber ein oder zwei würden wirkungsvoll zur Psychose-Prävention durch Ego-Stärkung beitragen.
So, jetzt wisst Ihr, was ein Schriftsteller verdient. Was die anderen verdienen müsst ihr sie selber fragen.
Update:
Cory Doctorow, der kürzlich angefangen hat seine Bücher selbst per POD zu verlegen kommt auf rund 13.000 $, allerdings bin ich ein wenig verwirrt, in welchem Zeitraum.
Auf Publishers weekly könnt ihr das selber nachlesen. Die Lektüre lohnt sich.
Engage 7: How to Reach a Stunning New Level of Freedom
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Lesson 7 of the free Engage course covers how to significantly increase
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explore and e...
Hallo!
AntwortenLöschenIch schreibe auch. Verdient habe ich damit bisher noch keinen Cent. Ein paar Belegexemplare ;)
Wenn man was verdienen will, muss man bei einem Publikumsverlag unterkommen, und zusätzlich einen der ersten Plätze in der Verlagsvorschau kriegen. Wenn man unter "weiters liefen..." steht, hat man auch mit einem großen Verlag im Rücken verloren.
Zitat: "Was die anderen verdienen müsst ihr sie selber fragen"
Ich denke, dass kaum jemand vom Schreiben leben kann. Auch viele, die bei einem Publikumsverlag erschienen sind, bezeichnen das Schreiben noch als Hobby. Als Broterwerb ist es nicht zu empfehlen.
Wer schreibt, weil es Spaß macht, hat ein wunderbares Hobby gefunden. Wer schreibt, um Geld zu verdienen, kann es auch gleich sein lassen.
Liebe Grüße,
Lila