28.11.2008

Theodore Sturgeon

Das Pareto-Prinzip beschreibt, dass 20% des Aufwands schon 80% des Ergebnisses ausmachen können und das Gesetz von Sturgeon besagt, dass 90% aller Ergebnisse Müll sind, egal wie viel Aufwand man hineinsteckt:

"Ninety percent of SF is crud, but then, ninety percent of everything is crud."

Dem Mann wird nachgesagt, dass er viel für das vulkanische Volk getan hat, indem er das Paarungsritual „pon farr“, den Gruß „Leb lang und in Frieden“ und die charakteristische Handgeste erfunden hat. Und er hatte auch sonst einiges auf dem Kasten. Er war unter anderem Matrose, hat Kühlschränke verkauft und hat ein Hotel gemanagt. Natürlich war er auch mal Werbetexter.

Mit der Schriftstellerkarriere lief es nicht ganz so glatt, was unter anderem daran lag, dass er teilweise jahrelang unter „writer’s block“ litt. Oder seine drei Ehen waren Schuld daran. Keine Ahnung, ich verstehe ihn sowieso nicht.

Ich würde nicht behaupten, dass Sturgeon Müll geschrieben hat, aber ich habe mit ihm arge Probleme.

Sein bekanntestes Werk ist wahrscheinlich „More than human“. Das Buch besteht aus drei Teilen, die auch für sich stehen können. Ich hab die Mitte „Baby is three“ gelesen.
Die Idee hatte was für sich: Die nächste Stufe der Entwicklung ist der „Homo Gestalt“, ein Wesen mit übermenschlichen Fähigkeiten, das sich aus mehreren Menschen zusammensetzt, die sich ein gemeinsames Bewusstsein teilen.
Und der Ansatz das im Behandlungszimmer eines Psychiaters nach und nach zu offenbaren ist auch nicht verkehr, aber trotzdem hat mir was gefehlt. Nicht dass ich Action erwartet hätte, aber ein Bisschen was hätte schon passieren dürfen.
Mit „Sturgeon is alive and well“ hat er bei mir noch eine zweite Chance bekommen, aber ich muss gestehen, dass ich ziemlich schnell aufgegeben habe.

Kann mir jemand sagen, was ich von Sturgeon lesen muss, um zu verstehen, dass er Schriftsteller wie Bradbury und Vonnegut beeinflusst hat?

Oder bin ich einfach zu blöd dafür?

Ach ja. Eine Fußnote der Geschichte: Manchen von euch wird der Ausdruck "Slash" was sagen. Nicht der Gitarrist, sondern die Bezeichnung von homosexuellen Beziehungen zwischen Buch- oder Filmprotagonisten.

Seinen Ursprung hatte dieser Ausdruck in Fanfiction-Geschichten über Kirk/Spock (sprich "Kirk Slash Spock"), die von der Star-Trek-Episode "Amok Time" inspiriert wurden. Ratet mal, wer "Amok Time" geschrieben hat...



Ach ja. Noch eine Fußnote. Wisst ihr, was Leonard Nimoy nach Star Trek gemacht hat? Von wegen emotionsloser, logisch denkender Vulkanier, der nur alle 7 Jahre an Sex denkt...

1 Kommentar:

  1. Der Mann kann ja fotografieren - ich bin platt!

    Aber abgesehen von Spock oder Nicht-Spock ... lies Sturgeons Kurzgeschichten, die sind wirklich absolut genial. Seine Romane mag ich auch nicht so. (Geht mir mit Asimov ähnlich).
    Also: Aus vielen Einhorn (E Pluribus Unicorn). Zum Beispiel.

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