17.05.2008

Aliens haben mich in einen Softporno entführt! (LASIK - OP)

Naja, nein, eigentlich nicht. Eigentlich habe ich mir am Mittwoch die Augen lasern lassen, um meine Kurzsichtigkeit los zu werden.

Und das - kann ich mir vorstellen - war ein Erlebnis wie von Außerirdischen entführt zu werden. Keine Sonden, soviel sei schon mal gesagt, aber ansonsten jede Menge Hightech und helle Lichter.

Um an die Hornhaut ranzukommen, die in Form gelasert werden soll, muss erst einmal die oberste Hornhautschicht aufgeschnitten werden. Das ist der Teil von dem man später die Blutergüsse bekommt:



Das geschieht mit Hilfe eines Saugers, der das Sehen ordentlich durcheinanderbringt und den Augapfel in die richtige Position bring. Und danach wird es richtig spassig.



Gut. Nicht sooo spassig. Eher interessant.

Klammern halten die Augenlider offen, Klebebänder die Wimpern aus dem Weg, die oberste Hornhautschicht wird weggeklappt, man bekommt noch eine sogenannte Mickey-Maus auf das Auge gelegt und der Laser kann seine Arbeit tun. Das sieht aus wie ein Ufo aus "Unheimliche Begegnung der 3. Art" von unten und riecht so als würde man an einer brennenden Kerze schnuppern, denn der Laser verdampft Hornhaut und das stinkt wie verbrannte Haare.

Danach wird alles wieder zugeklappt, glatt gespachtelt und eine Verbandslinse draufgesetzt - fertig. Und man sieht für ein paar Tage alles im Weichzeichner, muss sich Tropfen in die Augen schütten, die ihren verschlungenen Weg über die Nase zu den Geschmacksknospen finden und grässlich schmecken und sieht noch einige Zeit aus wie ein Zombie.

Aber man sieht im Idealfall scharf. Ohne Brille.

Ich habe lang überlegt, ob ich das machen soll, schließlich gibt es Risiken, aber im Moment fühle ich mich wie nachdem ich mich habe tätowieren lassen: Es fühlt sich richtig an. Es fühlt sich so an als wäre es nie anders gewesen.

Schmerzen hatte ich dabei keine, aber ich hab in der Beziehung bisher eh Glück gehabt. Ich hab da auch andere Erfahrungsberichte gehört und gelesen. Und lecker anzusehen / mitzuerleben ist so was wahrscheinlich auch nur, wenn man auf SciFi steht.

Aber man kann auf jeden Fall lustige Bilder machen. Und die Welt sieht wieder ein wenig anders aus...

Update 01.12.2008: Inzwischen ist genügend Zeit rum und ich kann sagen, dass sich der Eingriff gelohnt hat. Einige Monate lang hatte ich zwar noch Probleme damit scharf zu sehen, aber inzwischen haben sich meine Augen an das Leben ohne Brille gewohnt und ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Ich muss zwar aufpassen, dass ich nicht zu lange stumpfsinnig auf den Monitor starre, aber das müssen alle.
Mein Fazit: Informiert euch. Informiert euch noch ein wenig mehr und wenn ihr es euch danach nochmal gründlich überlegt habt und keine Angst vor OPs habt, dann macht das. Ein halbes Jahr werdet ihr zwar noch merken, dass was anders ist als vorher, aber danach beginnt das viel gepriesene neue Lebensgefühl ohne Brille.

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