18.01.2008

Die Insel der Erdbeben

Ein phantastischer Roman von Klára Fehér

Aus dem Ungarischen von Heinrich Weissling.

Mit Illustrationen von Tamás Szecskó.

Ach ja, die gute alte (1973) SciFi-Literatur aus dem Ostblock (Budapest)... Das Buch wendet sich eindeutig an Kinder und wurde ausschließlich in der Deutschen Demokratischen Republik vertrieben, aber ich hab mich davon nicht abschrecken lassen und es trotzdem gelesen.

Irgendwann nach dem Krieg muss es einen Sprung in der Deutschen Sprache gegeben haben, als Sätze wie "Wir wollen es wagen!" zu Sätzen wie "Lasst es uns versuchen!" geworden sind. Man stößt manchmal noch in alten Büchern darauf und fragt sich, wie es Schriftsteller wie Schiller es über Jahrhunderte geschafft haben verständlich zu bleiben...

Jedenfalls liest sich das Buch ziemlich verstaubt. Gar nicht so arg, was die Sprache anbelangt. Eher die Konzepte. Es gibt im Jahr 2057 eine Weltuniversität in der die begabtesten Schüler zusammenkommen und die Welt lebt friedlich zusammen. Gegen die täglichen Zipperlein wie Krankheiten gibt es inzwischen Mittel und die Menschen werden natürlich viel älter. Aber dafür haben sie es zum Beispiel verlernt zu kochen. Gähn...

Die Geschichte dreht sich um eine Forschungsexpedition zu einer Insel im Südpazifik, die von einer Sturmzone umgeben ist und auf der es ständige geologische Aktivitäten gibt. Sie richtet sich dort ein, stellt Instrumente auf und findet schließlich eine Möglichkeit Erdbeben vorauszusagen und zu verhindern.

Ein klein wenig Spannung kommt eigentlich nur dadurch auf, dass der kleine Bruder eines der Expeditionsmitglieder mit zwei Schulkamerade selbst zur Insel fliegt, aber unterwegs havariert. Danach folgt eine Bisschen Rettungsaktion und ein großes Happy Ending mit Hochzeit, Museumseröffnung und ankeschreiben von Städten am Vesuv, Pinatubo und Ätna.

Wirklich nichts, was mich umhauen würde, aber da ist diese Patina von mehr als 30 Jahren, die man auch erst mal hinbekommen muss. Und dass es in dem Buch "Komputer" und "Erdebeerkrem" heißt wird mir wohl noch eine Weile Alpträume bereiten...

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