Ich hab wieder einen Mutmacher für euch. Diesmal war Norman Spinrad so nett mir zu schreiben:
As for advice, well, Hemingway said "When I write it, I'm an artist, when I finish, I become a son of a bitch." Meaning, at least in my interpretation, write what you feel impelled to write, then worry about what you're going to do with it.
That much being said, the next lesson is not to fear rejection. If you are afraid to expose what you've written to editors of magazines or book publishers for fear of rejection, or with the idea that you need to know someone or be on the inside, you will never publish anything. Even after 40 years as a published writer, I still get rejections, lots of them. Count on it. Don't fear it.
Regards,
Norman Spinrad
Soll heißen: Verbringt eure Zeit nicht nur mit dem Schreiben sondern auch mit dem Verkaufen von Texten. So traurig es ist, es gibt genug schlechte Literatur in den Regalen, die sich einfach nur gut verkaufen konnte.
Und außerdem: Fürchtet euch nicht davor, dass jemand euer Zeug schlecht finden könnte. (Und fürchtet euch nicht davor Kritikern Recht zu geben, wenn sie Recht haben.) Das passiert auch den besten.
Und Spinrad muss es wissen, denn auch wenn er schon einige Bücher geschrieben und verlegt bekommen hat, klappt in letzter Zeit nicht immer alles so glatt. Wenn Ihr des Englischen mächtig seid, könnt ihr euch den Anfang von Osama the gun herunterladen oder auf YouTube selbst herausfinden, warum Spinrad ein heißes Eisen ist, das US-amerikanische Verlage nicht so gerne anfassen.
Vor etwa einem Jahr hat Spinrad übrigends das Internet für sich entdeckt und auch wenn es noch ein wenig hölzern daherkommt, ist er jetzt auf allen bekannten Plattformen zu finden. Demnächst wahrscheinlich auch auf StudiVZ und Lokalisten... ^__^
Man kann davon halten was man will, ich finde das sympathisch.
Und wenn wir schon bei sympathisch sind: Norman Spinrads Text "Vampire Junkies" in dem Graf Drakula (genau, DER Graf Drakula) eine Heroinsüchtige beißt und danach
Hier die Video-Präsentation dazu:
Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn sich da was neues ergibt.
Überhaupt scheint Spinrad einer der Menschen zu sein, die für Experimente offen sind. Sehr gut finde ich auch dieses Musikvideo mit ihm.
Cool, man. Spinrad spricht zu Dir! Sei ehrfürchtig!
AntwortenLöschenZu mir hat er auch schon mal gesprochen, als ich ihm mailte, "He Walked Among Us" sei ja wohl ein unerträglich eitler und unverschämter Roman und überhaupt viel zu lang - und ich läge ihm besinnungslos zu Füßen, weil ich mich vor Vergnügen halbtot gelacht hätte. Er meinte, das sei ja auch Sinn der Sache gewesen. Ich bin ein großer Fan von Spinrads Terminologie. Manager, Medienfritzen, Konzernbosse, Chefsessel-Inhaber allgemein sind für ihn grundsätzlich "Reptilien".
Was diese Verfilmung betrifft, bin ich eher skeptisch. Geschrieben von Mathieu Carriere? O je.