19.10.2007

The Voyage of the Space Beagle

The Voyage of the Space Beagle von A. E. van Vogt ist eines dieser Bücher, die man als "space opera" bezeichnet. Ich habe nie ganz verstanden, was Oper mit Science Fiction zu tun hat (Hawkwind und andere hin oder her), aber sei's drum, in Seifenopern kommt ja auch keine Seife vor.

Das Buch hat jedenfalls Spuren in der Geschichte der Science Fiction hinterlassen, vor allem der dritte Abschnitt "Discord in Scarlet".

Vier ursprünglich eigenständige Geschichten, die zwischen 1939 und 1950 in "Astounding" und "Other Worlds" erschienen sind, wurden hier zusammengefasst. Protagonist ist der Nexalist Dr. Elliott Grosvenor, eine Art Über-Wissenschaftler, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er seine Kollegen auf dem Schiff durch Gedankenkontrolle vor ihrer eigenen Dummheit rettet. Und natürlich keinen Dank dafür bekommt.

Zwei der Geschichten "Black Destroyer" und "Discord in Scarlet" sind sich relativ ähnlich. In beiden dringt eine Lebensform die übermenschliche Fähigkeiten hatin das Schiff ein.

Coerl ist ein raubkatzenhaftes Wesen, mit Tentakeln an den Schultern, das Psi-Fähigkeiten hat und sich von Lebensenergie ernährt. Auch ansonsten benimmt es sich wie ein Vampir und dient als Vorlage für das "Displacer Beast" in D & D.

Ixtl hingegen ist ein uraltes Wesen, das die Vernichtung eines älteren Universums überlebt hat und danach so lange im All trieb, bis die Beagle des Weges kam. Es kann durch Wände gehen indem es seine Atomstruktur auflöst und schnappt sich eine Hand voll Besatzungsmitglieder, um seine Eier in ihnen abzulegen. Klingt wie aus "Alien"? Dazu gleich...

In beiden Fällen hat Grosvenor die rettenden Einfälle, weil die Wesen bestimmten Entwicklungsstufen zugeordnet werden können. Im Buch sind das Frühling bis Winter. Zu einem gewissen Grad ist also bekannt, wie sie handeln werden. Ixtl zum Beispiel rechnet nicht damit, dass die Menschen eine schwerwiegende Beschädigung ihres Schiffes in Kauf nehmen, um ihn los zu werden, weil er selbst zu sehr in den Kategorien von Land und Besitz denkt.

Ixtl war übrigends angeblich das Vorbild für den Xenomorph der Alien-Reihe und A. E. van Vogt hat 20th Century Fox deswegen verklagt.

"War of Nerves" handelt vom Kampf Grosvenors gegen eine außerirdische Vogelrasse, die geistigen Kontakt mit dem Schiff hergestellt und so unbeabsichtigt die ganze Mannschaft (bis auf Grosvenor) unter Gedankenkontrolle gebracht hat. Grosvenor nimmt Kontakt mit der Rasse auf und schafft es das Schiff freizubekommen.

"M33 in Andromeda" ist vielleicht die überraschendste der Geschichten. Wieder nimmt ein Wesen mit dem Schiff Kontakt auf, ist aber nicht greifbar. Das Raumsegment, durch das sich die Space Beagle bewegt, ist voller Dschungelplaneten ohne höheres Leben, deren Städte im wahrsten Sinne des Wortes platt gemacht worden sind.

Grosvenor muss die Mannschaft mit Gedankenkontolle dazu bringen ihm zu glauben, dass es sich bei dem Wesen - Anabis - um eine gasförmige Intelligenz handelt, die über den Raum verteilt ist und nur nach weiterer Beute sucht. Um zu verhindern, dass sie auch andere Galaxien verschlingt, lockt die Space Beagle Anabis ins leere All hinaus, wo sie schließlich verhungert.


Die Ideen für die Außerirdischen sind nicht schlecht, aber manches wiederholt sich und die Intrigen gegen die Mannschaft sind nicht so spannend zu lesen. Aber es ist nett in jeder Geschichte auch die Innenperspektive der Aliens mitzubekommen, die mächtige Wesen sind, aber letztendlich der menschlichen Zivilisation unterliegen.

Insgesamt wohl ein Klassiker der Science Fiction aber kein echtes Lesevergnügen.

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