17.06.2010

Bekenntnisse eines Buchsüchtigen

Ich weiß nicht wann ich die Schwelle zum Süchtigen überschritten habe. Ich weiß nicht mehr, wann ich zum ersten Mal mit einem ganzen Rucksack voller Beute Bücher vom Bücherflohmarkt der hiesigen Bücherei zurückgekommen bin und ich weiß auch nicht mehr, wann mir zum ersten Mal aufgefallen ist, dass ich diese ganzen Bücher nicht nur niemals alle lesen kann, sondern dass ich sie auch gar nicht lesen will.

Also habe ich mich in Selbsttherapie begeben. Sie besteht hauptsächlich aus der Einnahme von Amazon und Bookcrossing. Soll heißen, dass ich versuche meine Bücher in drei Stapel Schränke einzuteilen. Einen in dem alle Bücher stehen, die ich nicht mehr hergeben werde (die signierten Ausgaben von "House of leaves", "The last Unicorn" und "Die Seele der Elben" zum Beispiel) oder unbedingt noch lesen muss, einen zweiten in dem alles unterkommt, was auf Amazon noch mehr als einen Euro bringt und einen Schrank mit dem Rest, der nach und nach auf Bookcrossing registriert wird und dann von mir in Bussen, Turnhallen, Uni-Fluren und an Haltestellen abgelegt wird.

Und hin und wieder macht sich jemand die Mühe Bescheid zu sagen, wenn er eines dieser Bücher findet. Neulich hat sogar jemand geschrieben, dass er so Gefallen an Mittelhochdeutscher Literatur gefunden hat.
Na wenn das keine erfreulichen Nebenerscheinungen sind ...

Aber egal wie viele Bücher ich auch verkaufe oder verschenke, sie scheinen einfach nicht weniger zu werden. Irgendwie beruhigend ...

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    für einen Buchsüchtigen kann sich nur der größte Schriftsteller Frankreichs empfehlen.

    Marc-Édouard Nabe auf Deutsch!

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