07.06.2008

Tamsin [Buch Review]

ein Roman von Peter S. Beagle

Ich würde diesen Roman in die Kategorie "Jugendbuch" einordnen, erwartet also nicht von mir, dass ich in Begeisterungsstürme ausbreche. Es ist unverkennbar ein Beagle, aber meiner Meinung nach nicht sein bestes Buch.

Was damit beginnt, dass er sich unglaublich viel Zeit dafür lässt die Handlung in Gang zu bekommen, oder zumindest in die Nähe von etwas zu gelangen, das wie eine Handlung aussieht. Das ist ganz nett, um die Figuren kennen zu lernen, aber über weite Strecken kommt entspannte Langeweile auf. Nicht wirklich störend, weil man gern liest was Beagle schreibt, aber auch kein Pageturner.

Jenny Gluckstein ist ein junges New Yorker Mädchen, das nichts so leicht erschüttern kann, abgesehen davon, dass ihre geschiedene Mutter zu ihrem zukünftigen neuen Mann nach England aufs Dorf zieht und Jennys Katze "Mr. Cat" ein halbes Jahr lang in Quarantäne muss.

Jenny landet also auf Stourhead Farm in Dorset und man möchte meinen, dass sie sich nach all den Jahren in New York dort zu Tode langweilt, aber so ist es nicht. Erstens findet sie tatsächlich Freund in der Schule und in ihren neuen Familienmitgliedern und zweitens wäre die 300 Jahre alte Farm nicht komplett ohne all die übernatürlichen Wesen, die sich so in Dorset herumtreiben. Die Wilde Jagd, Boggarts, Der Schwarze Hund, der Unheil vorhersagt, der Pooka und natürlich der Geist von Tamisn Willoughby, der Tochter des einstigen Gründers der Farm, die an den Folgen einer Gewitternacht gestorben ist.
Jenny lernt Tamsin kennen und bemüht sich langsam hinter ihr Geheimnis zu kommen, was nicht ganz so einfach ist, da Tamsin die wichtigsten Erinnerungen so tief in sich verborgen hat, dass sie fast nicht mehr an sie herankommen kann.
Und bevor der große Showdown alles aufklärt driftet Jenny selbst in eine Zeit ab, die weder heute noch damals ist.

Interessant finde ich wie das Buch geschrieben ist. Jenny erzählt die Geschichte selbst und streut immer wieder ein, dass sie in dieser Erzählung noch einige Sachen ändern muss und nicht besonders gut im Erzählen ist. Ein netter Kniff um das Ganze glaubwürdiger zu machen.

Eigentlich hätte aus der Geschichte ein Film für Disney werden sollen (mit leicht veränderten Figuren) , was aber nicht geklappt hat. So ist ein Roman daraus geworden, der vielleicht irgendwann einmal verfilmt werden wird.

Zu kaufen gibt es Tamsin bei Conlan Press.

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