Zu finden ist der Ort an dem der Schatz vergraben ist. Alle Informationen, die man zum Lösen der Rätsel braucht, sind in der Karte selbst enthalten.
Es hat Spaß gemacht. Aber der Rückweg in die Realität ist lang.
TLDNR: Im Dezember 2021 begann eine Serie von Begegnungen mit Füchsen. Darunter waren auch Synchronizitäten, wie C. G. Jung sie beschreibt, aber hauptsächlich lässt sich das Ganze als Serie wie bei Paul Kammerer (Das Gesetz der Serie) und Arthur Koestler (The Roots of Coincidence) beschreiben. Der Fuchs taucht fast täglich als Erwähnung, Bild oder Objekt in meinem Leben auf, ohne dass ich danach suchen würde. Einiges davon kann man mit Zufall, Confirmation Bias und SEO, die sich auf meine Vorlieben eingestimmt hat, erklären, aber es wäre schade einfach nur mit den Schultern zu zucken und das Phänomen zu ignorieren.
Meine beiden Phasen der Synchronizität begannen
in einer Zeit in der ich (wieder) Kontakt zu jemandem aufgenommen habe, der mir viel bedeutet. Dabei war ich unterschiedlich stark emotional involviert. Ich kann nur vage sagen, dass es in beiden Fällen eine starke Verbindung gab.
beide Phasen hatten ein Tier als Symbol und bei beiden spielte meiner Meinung nach das Symbol an sich, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle.
Beide Synchronizitäts-Phasen wurden von weiteren kleineren Synchronizitäten begleitet, die nichts mit dem Symbol zu tun haben.
Phase 1: Monarchfalter
Die erste Phase drehte sich um Schmetterlinge, speziell den Monarch-Falter. Nach einigen Missdeutungen, die mich in Sackgassen geführt haben, glaube ich, wenn der Falter überhaupt eine Botschaft für mich hatte, dann lautet sie "Du bist gar nicht gemeint.” Der Schmetterling setzt sich einfach auf eine beliebige Blume, die ihm gefällt.
Phase 2: Fuchs
Die aktuelle Phase der Synchronizitäten begann damit, dass mir eine Bekannte Ende 2021 von einem Traum erzählte, in der ein Fuchs eine wichtige Rolle spielte. Wenige Tage später erzählte mir eine andere Bekannte ebenfalls von einem Fuchs-Traum ohne dass sie vom ersten Traum wissen konnte. Außerdem wurden in den folgenden Tagen Füchse in dem Buch erwähnt, das ich gerade las und sie tauchten in Wort und Bild im Fernsehen und im Internet auf ohne dass ich danach gesucht hätte.
Bis dahin waren das alles für mich amüsante Zufälle, aber ich wurde dadurch daran erinnert, dass C. G. Jung ja was über Synchronizität geschrieben hatte. Da war doch dieses Beispiel mit dem Skarabäus im Traum einer Patientin und ganz real am Fenster ... Aber ein weiteres Beispiel kannte ich noch nicht: Jung berichtet von einem Spaziergang mit einer Patientin, die ihm von ihrem Fuchstraum erzählt und kurz darauf begegnet ihnen ein echter Fuchs.
Ab da hatte der Fuchs meine Aufmerksamkeit. Er tauchte fast täglich auf und wurde außerdem von weiteren, jeweils einmaligen Synchronizitäten begleitet. Das waren solche Klassiker wie eine Zahl, die in einem Film erwähnt wird während die Uhr im Raum die gleiche Zahl zeigt.
Dann gab es plötzlich eine Veränderung in der Qualität der Fuchs-Synchronizitäten: Ich hatte das Gefühl, als würde er mit mir spielen, indem er sich versteckte. Ich entdeckte ihn in einem Bild, das normalerweise teilweise verdeckt ist, aber an dem Tag gerade nicht. Dort hätte ich ihn schon vorher sehen können, wenn ich nur gründlich hingesehen hätte. Außerdem war in einem Buch von einem "Pferd mit rotem Fell", also einem Fuchs, die Rede. Und schließlich führte noch jemand vor mir einen Fox-Terrier gassi.
Ich habe meine Skepsis und Rationalität für einen Augenblick beiseite gelassen und die Frage ans Universum / den Fuchs geschickt: "Was soll mir das sagen? Willst Du was von mir? Wenn ja, was willst Du von mir?"
Am folgenden Tag gab es zwei Füchse: Einen auf dem Poster für die Ausstellung "Wildlife Photographer of the year" und als Graffito von einem halben Fuchskopf. Neben diesem Graffito stand: "Fuchs musch sei"
Na wenn das mal keine prompte Antwort ist ...
Derweil hatte ich mir ein Buch über Spieltheorie aus einem frei zugänglichen Bücherschrank mitgenommen und angefangen zu lesen. Im letzten Abschnitt wurde das Zitat "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" erwähnt und darauf hingewiesen, dass es von dem Fuchs stammt, den der kleine Prinz trifft.
Inzwischen hat es mich gar nicht weiter gewundert, dass ich "Le petit prince" nach einem vorangegangenen Besuch beim Bücherschrank seit Monaten im Regal liegen hatte, weil ich das Buch mal im französischen Original lesen wollte.
Und danach habe ich mir ein weiteres Buch (“Alltägliche Wunder”) über Synchronizitäten gekauft. Und da war das Zitat wieder als Einleitung für Kapitel 2.
Die nächste “größere” Fuchs-Synchronizität ein paar Tage später, über die ich sehr lachen musste, begegnete mir im neuen Spiderman-Film. In der taucht der Magier Dr. Strange mit einer ironischen Tasse in der Hand auf - auf der ein Fuchs abgebildet ist.
Als nächsten Schritt hat mich das zum Buch "Insomniac Dreams: Experiments with Time by Vladimir Nabokov" geführt, in dem Synchronizitäten in Träumen (und Träume generell) als Möglichkeit vorgestellt werden, einen Blick in die Zeit zu werfen, die in beide Richtungen fließt. Darin wird beschrieben, wie Nabokov ein Traum-Experiment durchführt, das von J. W. Dunne in “An experiment with time” vorgestellt wurde. Inspiriert von diesem Buch schrieb übrigens J. R. R. Tolkien “The Notion Club Papers”.
Am nächsten Tag fand ich heraus, dass im Song “King of pain” auf dem Album “Synchronicity” von The Police folgende Zeile vorkommt: “There’s a red fox torn by a huntsman’s pack”.
Dazu kommen noch viele kleinere Synchronizitäten mit Fuchs und ohne. Ich fange an “Das blinde Licht. Irrfahrten der Wissenschaft” zu lesen und gleich auf den ersten Seiten wird der “Wüstenfuchs” Erwin Rommel erwähnt. Eine Freundin erzählt mir, dass sie momentan viele Zahlen-Synchronizitäten hat, z.B. 18.18 und am nächsten Tag finde ich diese Zahl in einem Artikel über eine Radio-Quelle im All, die alle 18.18 Minuten sichtbar wird.
Die Fuchs-Serie am 08.03., in der 4 Füchse aufeinander folgten, gipfelte sehr typisch für den Fuchs. Wie um sich über meine Frau lustig zu machen, die sagt “Jetzt müsste es ja für heute mit den Füchsen reichen.”, kommt nur ein paar Augenblicke später ein Lastwagen an uns vorbei, dessen Plane einen großen, lachenden Fuchskopf zeigt.
Es erstaunt mich, wie konsistent die Serie ist. Zwischendrin gibt es immer wieder Tage mit mehreren Füchsen, die sich besonders signifikant anfühlen, aber auch ansonsten gibt es fast jeden Tag einen Fuchs.
Der Fuchs vom 24.03. war wieder etwas Neues. Ich hatte plötzlich einen Gedanken im Kopf, der nicht direkt etwas mit einem Fuchs zu tun hatte (Heavy Metta) und er hat mich geradewegs zu einem Fuchs geführt, der in einem Profilbild auf Instagram versteckt war.
Danach gab es noch zwei weitere Füchse, so als hätte der Fuchs nur darauf gewartet seine Pointe zu bringen und dann mit dem normalen Programm weiterzumachen. Wobei der Foxhound in “Das Gesetz der Serie” wieder eine dieser doppelt signifikanten Synchronizitäten ist …
Der Fuchs vom 27.03. passt zu “Fuchs musch sei”. Ich habe eine Frage in den Raum gestellt und der Fuchs hat geantwortet. Ja, er kann auch Füchse in anderen Sprachen. Und er ist so clever, dass er das nicht wörtlich nehmen muss. Deswegen ist der französische Fuchs ausgestopft und wird nicht als “Renard” benannt.
Es kommt mir so vor als würde der Fuchs mit mir spielen, sich verstecken und mir immer wieder zeigen, dass ich mit meinen Gedanken falsch liege. Zum Beispiel der Fuchs vom 06.04. Ich habe vorher nach Bildern gesucht, auf denen Bonnie Bowties Tätowierung mit dem Fuchs klar zu sehen ist, aber habe keine Darstellung mit genügend großer Auflösung gefunden. Also bin ich zum Entschluss gekommen, dass der Fuchs sich nicht gern fangen lässt. Und tags darauf lese ich die Meldung, dass der Fuchs am Capitol in den USA eingefangen wurde. Der (oder zumindest ein) Fuchs lässt sich also sehr wohl fangen…
Nach einigen “kleineren” Füchsen war der Fuchs vom 19.04. seltsam. An dem Tag hatte sich schon ein Fuchs im Hintergrund eines Fotos mit einem Hasen versteckt. Abends habe ich dann in “Die Rückkehr zur Erde” gelesen und in einer kurzen Rückblende wird berichtet, dass “der Fuchs” Probleme für den Seldon-Plan bereitet hat. Ich habe nach “the fox” und “Foundation” gegoogelt aber nichts gefunden. Auf Deutsch wurde ich dann fündig und es hat sich herausgestellt, dass “der Fuchs” eine seltsame, alte Übersetzung von “the Mule” ist. Bemerkenswert, weil es eigentlich keinen Sinn macht, das so zu übersetzen. Mich würde interessieren, was sich der Übersetzer dabei gedacht hat…
Ich schau nicht oft Filme, die ich mir über meine Spielekonsole herunterlade. Deswegen war ich etwas verwirrt, dass neulich nach dem Einloggen meine Daten nicht mehr gestimmt haben. Anderer Nutzername, andere Adressdaten. Mein Schluss: Falsches Konto.
Wie das? Ich hab doch meine E-Mail-Adresse und mein Passwort verwendet?
Also schreib ich dem Anbieter eine Nachricht über sein Kontaktformular.
Der schreibt zurück, dass das zu kompliziert ist und ich doch mal anrufen soll.
Dann schickt er mir einen Linkt zum Formular mit dem ich den Service bewerten soll.
Erstmal abwarten ...
Also ruf ich an, erklär mein Problem, höre immer wieder "Also das kann ich Ihnen auch nicht sagen", bekomme heraus, dass mein Konto mit dem gleichen Passwort über meine andere E-Mail-Adresse nach wie vor erreicht werden kann.
Hab ich mich vielleicht geirrt? Nee, ich benutze diese andere Adresse auf der Spielekonsole nicht und selbst wenn, wo sollten diese anderen Adressdaten herkommen?
Aber immerhin bekomme ich als Lösung angeboten, dass ich doch einfach an den Support schreiben soll, dass ich dieses seltsame Konto, das nicht von mir ist, gelöscht werden soll.
Das sah dann so aus:
Herbsttag
by Rainer Maria Rilke
Je älter ich werde, desto seltener verliebe ich mich. Und seit ich mit dem Schreiben aufgehört habe, werde ich auch nur noch selten von der Inspiration belästigt. Vielleicht sind die folgenden Gedanken deshalb nur das Brownsche Grundrauschen, das übrig bleibt.
Ich habe meinen inneren Kompass bei Seite gelegt. Manchmal schiele ich noch darauf, wenn er von starker Attraktivität angezogen wird oder die ein oder anderen Schwankung vertrauter Magnetlinien spürt, aber ich folge ihm nicht mehr zum Pol.
Endlich, denn was hat mich auf dem Weg zu den magnetischen Polen erwartet, der so logisch erschien? Zunächst die verschlungenen Straßen der Welt, dann der Zauber der Aurora und dann nichts mehr. Kälte und Schweigen. Dunkelheit.
Ja, ich weiß, der Pol ist eine Idee, eine Vorstellung, die man nur mit dem füllen kann, was man selbst mitbringt. Um als Entdecker vom Rang eines Scott - oder nehmen wir lieber Amundsen, der ist nicht ganz so deprimierend - gelten zu können, hätte ich mich durch das Eis graben und je nach Pol ins Wasser springen oder eine Mine in den Fels sprengen müssen. Vielleicht hätte ich dann die Hohlwelt gefunden.
Aber wozu? Weil der Pol da ist und nur den Weg zu ihm hin oder von ihm weg zulässt? Weil, wie Hillary bemerkt hat, auch das Sinnlose von uns Menschen erobert werden muss?
Ich habe auch so genug über mich gelernt und vieles davon ist nicht schön. Ich bin nicht mehr der, der vor langer Zeit losgelaufen ist. Ich habe den ein oder anderen Begleiter im Eis zurückgelassen, vielleicht bin ich auch zum Kannibalen geworden, um den Rückweg zu schaffen. Ich weiß es nicht. Wenn ich euch gebissen habe, tut es mir leid. Non sum qualis eram.
Aber ich habe eine Karte mitgebracht. Eine Landkarte der Liebe. Voller Details in der Nähe meines Herzens und mit der Warnung "hic sunt dracones" an den Rändern.
Eine Karte, die ich zum Glück nicht allein angefertigt habe.