30.07.2014

Mit Ze im Bunker

Ze do Rock, seines Zeichens Weltreisender, Sprachreformator, Raucher, Filmemacher und begnadeter Bachmannpreis-Nichtgewinner war gestern im Einstein.
Wer die Räumlichkeit nicht kennt, stelle sich jetzt bitte einen Bunker / Bierkeller vor, aber bitte verschwendet nicht zu viel Energie darauf, denn die braucht ihr gleich noch.
Während Ze aus seinem neuen Buch "Per Anhalter durch die brasilianische Galaxis" vorgelesen hat ("Normalerweise erzähle ich viel mehr anstatt zu lesen. Lesen ist eine schreckliche Sache!"), machte eine 5köpfige Freejazz(?)-Combo, das, was eine Freejazz-Combo so macht. Und ich habe keine Ahnung, was die macht. Für mich klang es nach Krach, aber ich habe noch weniger Ahnung von Jazz als von Lyrik. Es könnte also auch anspruchsvolle Musik gewesen sein.

Zumindest habe ich den Witz verstanden, den sie gebracht haben, als Ze um einen Schuplattler gebeten hat: Einer der 5 zog seine Schuhe aus, legte ein Blatt Papier darauf und steckte dann noch einen Vibrator rein. Gut, das mit dem Vibrator habe ich nicht kapiert, aber Schuh-Blatt hat irgendwie Sinn gemacht.
Dass der Bassist sein Instrument danach mit dem zerknüllten Papier bespielt hat, hingegen nicht ...

Bestenfalls war die Mischung aus Ze und der Band, die dazu gespielt hat, skurril. Im ungünstigsten Fall war sie nervig, weil der Sänger / Vokalist / Mikrofonbeauftragte schmatzende und schlürfende Geräusche gemacht hat, während Ze was auf  Ultradoitsh erzählt hat.

Na egal, so lange so einen Performance-Caipirinha einen guten Schuss Ze do Rock enthält, kann sie gar nicht so schlecht sein und außerdem gab es zur Lesung Fotos aus Brasilien mit dazu. Natürlich mit ein paar der 600 heißen Brasilianerinnen, deutscher Kultur und Supermarktpreisholskatern.



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